Geschichtsfakten ab 1980

Aktiver Verein - Lebendiger Verein
Mit Gründung des Bürgervereins 1980 waren sich die Beteiligten darüber klar “nur ein aktiver Verein ist ein lebendiger Verein”.
 
Dieses Motto hat bis heute Priorität und auch weiter Gültigkeit.

Größtes Projekt und Daueraufgabe war natürlich Sanierung und Ausbau des Anwesens Oberstraße 20. Tausende von Arbeitsstunden wurden investiert, um die Geibelsche Schmiede als ein Schmuckstück in Eberstadt erstrahlen zulassen. Wohnhaus, Schmiede, Scheune und multifunktioneller Gebäudekomplex. Der Neubau ist fast fertiggestellt. Im Januar 2000 wird auf der Empore, Bühne und der unteren Etage das Stirnholz-Parkett verlegt und im Februar 2000 wird, dank eines großzügigen Spenders, die Treppe zur Empore installiert.

Viele Aktivitäten und Veranstaltungen wurden aus finanzieller Notlage heraus geboren. Inzwischen sind es Dauerbrenner geworden, die weit über Eberstadt hinaus bekannt und beliebt sind.

“Geht nicht - gibt’s nicht !” war und ist die Devise und in der Erinnerung sieht vieles lustiger aus als es eigentlich war. Als z.B. 1986 eine wertvolle Puppenausstellung stattfand gab es zwei Möglichkeiten die Ausstellung zu sichern, erstens eine relativ teure Versicherung oder zweitens in dem unbesetzten Haus auf Klappbetten zu nächtigen. Also war klar, die Lösung hieß “zweitens”. Nachtschichten wurden eingeteilt und der Vorstand teilte sich mit den Puppen das Haus.

Feste, Kerb, verschiedenartige Ausstellungen - insbesondere wird jungen und auch ausländischen Künstlern (z.B. kroatische, polnische und ukrainische Künstler) die Möglichkeit gegeben, ihre Unikate kostengünstig der breiten Öffentlichkeit zu zeigen-, Ostereiermarkt, Kunstmarkt, Kartoffelfest, Wanderungen, Liederabende, Lesungen, Märchenerzählungen u. v. mehr gehören inzwischen zum Bestandteil Eberstädter kulturellen Lebens. Darüber hinaus kommt die kommunale Aufgabe gemäß der Satzung des Eberstädter Bürgervereins nicht zu kurz.
Übernahme der Geibelschen Schmiede

In Verfolgung seiner Vereinsziele, aktiv an der Erhaltung historischer Bauten des Stadtteils mitzuwirken und auf der Suche nach einer Heimstatt für seine Vereinstätigkeit und zur Einrichtung eines Heimatmuseums wurde der Eberstädter Bürgervereins von 1980 e.V. auf die sogenannte Geibelsche Schmiede aufmerksam.

Die Geibelsche Schmiede ist ein in einer der ältesten Straßen Eberstadts der heutigen Oberstraße - einst die Straße der Brauhäuser, Branntweinbrennereien und Mühlen - gelegenes Anwesen. Die angesehene Familie Geibel bewohnte das Anwesen fast 300 Jahre lang. 1956 starb mit 79 Jahren Philipp Geibel, der letzte Bewohner der Schmiede mit Namen Geibel.

Im Jahre 1979 wurde das Anwesen von der Stadt Darmstadt übernommen, nachdem es davor einige Jahre als Wohnhaus genutzt wurde. Im Jahre 1982 begannen Verhandlungen mit der Stadt und erste Aufräumarbeiten durch die Mitglieder des Eberstädter Bürgervereins von 1980 e.V. Erst als sich die Stadt Darmstadt von dem Elan und der Leistungsfähigkeit des Vereins überzeugt hatte - das dauerte bis in den Sommer 1985 -, übergab sie ihm mit notarieller Urkunde vom 31.07.1985 die Geibelsche Schmiede zu treuen Händen in Erbpacht auf 50 Jahre mit der Auflage, in Abstimmung mit der Denkmalpflege die Renovierung des Anwesens weiterzutreiben.